Wer Hat Die Sexpuppe Erfunden?
Januar 2, 2025 2025-01-02 14:53
Wer Hat Die Sexpuppe Erfunden?
Der römische Dichter Ovid beschreibt in seiner Metamorphosen, dass Pygmalion ein Bildhauer war, der nach dem Bild der idealen Frau eine kunstvolle Elfenbeinskulptur erschuf und ihr den Namen Galatea gab. Mit der Zeit entwickelte Pygmalion eine tiefe Zuneigung zu seinem eigenen Werk. Gerührt von dieser aufrichtigen Liebe, verlieh die Liebesgöttin Aphrodite (bei den Römern Venus) der Statue Leben. So wurde Pygmalions Skulptur nicht nur zu einer Verkörperung seiner idealisierten Liebe, sondern auch zu einem Symbol für die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Kunst, Ideal und Realität.
Von dieser Mythologie aus begann die Geschichte der Gummipuppe langsam Gestalt anzunehmen. Auch wenn die heutigen Gummipuppen weit von der Gestalt der Galatea entfernt sind, scheint ihre Entstehung stets eine gewisse Verbindung zur menschlichen Suche nach dem idealen Partner zu haben. Wer war nun der erste “Pygmalion” der Sexpuppe? Lassen Sie uns die Zeit zurückdrehen und an die Ursprünge dieser Geschichte zurückkehren, um das Geheimnis der Erfindung der Gummipuppe und der Sexpuppe zu lüften – gemeinsam mit NakeDoll auf dieser Entdeckungsreise.
Die wahre Geschichte der Sexpuppe Widerlegung der "Seefahrtszeit"-Legende
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert, in der sogenannten “Seefahrtszeit”, unternahmen europäische Seeleute, insbesondere aus Frankreich, Holland und Spanien, häufig lange Seereisen. Um mit der langanhaltenden Einsamkeit und sexuellen Unterdrückung umzugehen, begannen sie angeblich, sogenannte Sexpuppen als Notbehelf herzustellen. Diese Sexpuppen wurden von den Seeleuten meist handgefertigt aus Stoffen und Textilien hergestellt und wurden auf Französisch als “dame de voyage” (Reisedame) und auf Spanisch als “dama de viaje” (Reisedame) bezeichnet. Ursprünglich dienten diese handgefertigten “Gefährtinnen” hauptsächlich dazu, die Einsamkeit der Seeleute während ihrer langen Reisen zu lindern und waren ihr einziger intimer Kontakt zur Außenwelt. Später brachten die Holländer diese Sexpuppe nach Japan, wo die Japaner den Begriff “Dutch wife” für Gummipuppen prägten, der bis heute verwendet wird.
As the myth of the sailors’ sex dolls blows away like a fog cleared by an ocean breeze, another figure appears: not women of travel but women of rubber. The dames de voyage as they are envisioned in the present day may not have been real, as I have demonstrated over the last three chapters. But in searching for them, what comes to light is the actual history of early commercial sex dolls in Europe and America. This is a history that dates back not to the 1600s, as some accounts of the sailors’ dolls suggest, but rather to the mid-1800s, when a different sort of “very first sex doll” was being dreamed of and then manufactured in Paris: dolls that have been, to date, almost entirely left out of histories of sex toys and sexual technologies. These are the femmes en caoutchouc, the “rubber women” or “rubber wives.” [1]
Tatsächlich gab es laut Bo Rubergs “Sex Dolls at Sea: Imagined Histories of Sexual Technologies” überhaupt keine sogenannte dama de viaje. Die ersten kommerziellen Gummipuppen wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in Paris hergestellt. Diese wurden als “Gummifrauen” oder “Gummigattinnen” bezeichnet und stellen einen wichtigen, aber oft übersehenen Teil in der Geschichte der Sexspielzeuge dar.
Die Entwicklung der Sexpuppe im 19. Jahrhundert: Technik und Kunst vereint
There exist true Vaucansons in this province of pornographic technology, clever mechanics who, from rubber and other plastic materials, prepare entire male or female bodies, which, as hommes or dames de voyage, subserve fornicatory purposes. More especially are the genital organs represented in a manner true to nature. Even the secretion of Bartholin’s glands is imitated, by means of a “pneumatic tube” filled with oil. Similarly, by means of fluid and suitable apparatus, the ejaculation of the semen is imitated. Such artificial human beings are actually offered for sale in the catalogue of certain manufacturers of “Parisian rubber articles.” [2]
In The Sexual Life of Our Time in Its Relations to Modern Civilization beschreibt Iwan Bloch (1908) die faszinierende Geschichte der frühen Sexpuppe. Er erwähnt, dass die „Vaucansons“ aus Gummi und anderen Kunststoffmaterialien gefertigte künstliche menschliche Körpermodelle sind, insbesondere die Herstellung der Geschlechtsorgane war äußerst präzise, sodass sie sogar die Freisetzung von Bartholin-Drüsensekreten imitieren konnten. Diese „künstlichen Menschen“ wurden als „reisen Herren“ (hommes ou dames de voyage) bezeichnet und waren in den Katalogen bestimmter Pariser Gummiwarenfirmen erhältlich.
Diese Beschreibung spiegelt die fortschrittliche Sexualtechnik jener Zeit wider, insbesondere die selbstschmierenden Mechanismen und die Fähigkeit der künstlichen Penisse, den Samenerguss zu simulieren. Diese Eigenschaften zeigen die technischen Innovationen von Sexualspielzeugen Ende des 19. Jahrhunderts, die weit über die Erwartungen und das gängige Verständnis der damaligen Menschen hinausgingen. Blochs Ausführungen offenbaren, dass die „Sexpuppe“ nicht nur ein Werkzeug zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse ist, sondern auch eine Verbindung von Technik und Kunst darstellt, die das damalige Niveau der „Nachahmung“ demonstriert. Man kann sagen, dass diese „Vaucansons“-Automaten die Grundlage für die modernen Sexpuppe legten und den schrittweisen Wandel von mechanischen Vorrichtungen hin zur physiologischen Simulation verdeutlichen.
Die Entwicklung der Sexpuppe im 20. Jahrhundert: Der Beginn der modernen Sexpuppen
Während des Zweiten Weltkriegs versuchte Deutschland, die aufblasbare Puppe zu produzieren, um den sexuellen Bedarf der Soldaten zu decken. Hitler ordnete sogar die Herstellung einer Reihe von aufblasbare Liebespuppen an, deren Aussehen dem seiner Lieblingsschauspielerin Käthe von Nagy ähneln sollte. Dieses Projekt wurde jedoch schließlich nicht umgesetzt.
Es ist erwähnenswert, dass Elizabeth Heineman, Professorin für Geschichte an der University of Iowa und Autorin des Buches „Before Porn Was Legal“, darauf hinwies, dass es derzeit keine Beweise dafür gibt, dass aufblasbare Sexspielzeuge bereits während des Zweiten Weltkriegs existierten.[3]
Gleichzeitig begann der deutsche Surrealist der 1930er Jahre, Hans Bellmer, ähnliche Erkundungen. Durch die Schaffung realistischer Sexpuppen hob er als „Vater der modernen Sexpuppe“ das Handwerk der Sexpuppe auf ein neues Niveau.
Im Jahr 1956 begann Japan, zur Beruhigung der Soldaten der Antarktisexpedition eine aufblasbare Puppe namens „Dutch wife“ zu entwickeln, auch bekannt als „Antarctic No. 1“. Doch die tatsächliche Puppe und die Referenzbilder sahen völlig unterschiedlich aus. Nachdem das Projekt gescheitert war, kümmerte sich die Regierung nicht weiter darum, und der geplante Antarktis-Expeditions-„Zwei“ wurde an private Unternehmen übergeben. Eine bemerkenswerte Firma in diesem Zusammenhang war „Orient Industrie“, die begann, spezielle Puppen für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln. 1977 wurde die erste dieser Puppen auf den Markt gebracht, sie trug den Namen „Smiles“. Diese speziell für Menschen mit Behinderungen entworfene Puppe hatte eine luftgefüllte Struktur, war leicht zu transportieren und zu verwenden und war nicht billig.
In den 1950er Jahren trat Latexmaterial in die Welt der Puppen ein. Das Erscheinen von Latexmaterial brachte eine revolutionäre Veränderung in der Sexspielzeugindustrie. Aufgrund ihrer realistischeren Haptik und Optik wurde die Latex Sexpuppe schnell zu einem Verkaufsschlager. Ihre Werbung war in nahezu jeder Zeitschrift zu finden, und so trat die Sexpuppe in den Fokus der breiten Öffentlichkeit.
Doch mit dem Fortschritt der Technologie und der Einführung neuer Materialien wurde Latex nach und nach von haltbareren, realistischeren und komfortableren Materialien wie Silikon und TPE ersetzt. Besonders Ende der 1990er Jahre und Anfang der 2000er Jahre begannen diese neuen Materialien, den Markt zu dominieren. Heutzutage sind viele Menschen immer noch unsicher, ob sie sich für eine TPE Sexpuppe oder eine Silikon Sexpuppe entscheiden sollen. Wenn du dir unsicher bist, ob du dich für eine TPE oder Silikon Sexpuppe entscheiden sollst, kannst du diesen ultimativen Leitfaden „Wie man zwischen TPE Sexpuppe und Silikon Sexpuppe wählt“ lesen.
Die Entwicklung der Sexpuppe im 20. Jahrhundert: Der Beginn der modernen Sexpuppen
Mit dem Fortschritt der Technologie hat auch die Welt der Sexspielzeuge das Zeitalter der Intelligenz betreten. Im Jahr 2010 wurde der Sex-Roboter Roxxxy vorgestellt. Im Gegensatz zu traditionellen Sexpuppe kann Roxxxy nicht nur ein sexuelles Erlebnis bieten, sondern auch durch das Erfassen physiologischer Reaktionen des Nutzers wie Herzfrequenz und Körpertemperatur ein personalisiertes sexuelles Erlebnis maßschneidern. Sie kann mit dem Nutzer interagieren, alltägliche Gespräche führen und sogar an Wetteränderungen erinnern. Noch erstaunlicher ist, dass Douglas Hines, der Erfinder von Roxxxy, sie als seine ideale Partnerin ansieht und sie als die perfekte Begleiterin sowohl auf geistiger als auch körperlicher Ebene betrachtet.
Mit dem Fortschritt der Künstlichen Intelligenz geht die Sexpuppe über die bloße Erfassung physiologischer Reaktionen hinaus und beginnt, stärker emotionale Interaktionsfunktionen zu integrieren. Auf der Grundlage von Roxxxy wurden nachfolgende intelligente Puppen mit komplexeren Sprach- und Emotionssimulationssystemen ausgestattet. Sie sind in der Lage, Sprachbefehle des Nutzers zu erkennen und kurze Gespräche zu führen.
Das Auftreten dieser Sex-Roboter markiert den Beginn einer neuen Ära in der Sexspielzeugtechnologie. Weitere Informationen darüber, wie Sex-Roboter Künstliche Intelligenz mit menschlicher Interaktion verbinden, finden Sie in Sex Roboter, die die Zukunft der Intimität und des Vergnügens prägen.
Die Zukunft der Sexpuppe: Was erwartet uns?
Wer hat die Sexpuppe erfunden? Diese Frage lässt sich wohl nicht eindeutig beantworten. Doch eines ist sicher: Vom frühen „Reisepuppen“ bis hin zu den heutigen intelligenten Sexpuppen, hätten die Seefahrer des 16. Jahrhunderts wohl niemals erträumt, wie fortschrittlich die Puppen von heute sind – sie können jetzt mit dir über den Alltag plaudern und dich sogar an Regenwetter erinnern! Wie wird sich die Sexpuppe in Zukunft weiterentwickeln? Vielleicht werden sie noch intelligenter und können ihre „Stimmung“ nach deinen Emotionen anpassen? Oder sie könnten sich wie deine Lieblings-TV-Charaktere verhalten und dir eine „virtuelle Gesellschaft“ bieten? Teile deine Vorstellung von der Zukunft der Sexpuppe in den Kommentaren!
FAQ
Der Preis einer Sexpuppe kann stark variieren, je nach Material, Größe und Funktionen. NakeDoll bietet preiswerte Optionen ab etwa 500 Euro an, sodass sich jeder eine Sexpuppe leisten kann. Natürlich gibt es auch hochqualitative Modelle ab 1.000 Euro für diejenigen, die ein noch realistisches Erlebnis suchen.
Sexpuppe-Nutzung ist ganz ähnlich wie bei anderen Sexspielzeugen. Es ist wichtig, die Puppe in einer bequemen Position zu platzieren und sich mit ihr intim zu beschäftigen. Je nach Modell können zusätzliche Funktionen wie Wärme oder ein eingebautes Lächeln für ein realistischeres Erlebnis sorgen. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Benutzung sanft und respektvoll mit der Puppe umgehen, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
Die Reinigung einer Sexpuppe ist einfach, aber wichtig für die Hygiene und die Lebensdauer der Puppe. Zuerst sollten Sie die Puppe gründlich mit warmem Wasser und einem milden antibakteriellen Reinigungsmittel abwaschen. Trocknen Sie sie danach sorgfältig ab und vermeiden Sie die direkte Sonneneinstrahlung, um Materialverschleiß zu verhindern. Einige Modelle bieten auch abnehmbare Körperteile, die die Reinigung noch einfacher machen.
Wie man eine Sexpuppe reinigt ist etwas, das jeder Puppenbesitzer lernen muss. Die ultimative Anleitung zur Reinigung und Pflege von Sexpuppen zeigt dir, wie du deine Puppe gründlich reinigst.
Literaturverzeichnis
[1] Ruberg, Bo. Sex Dolls at Sea: Imagined Histories of Sexual Technologies. The MIT Press, 2022.
[2] Bloch, Iwan. The Sexual Life of Our Time in Its Relations to Modern Civilization. 1908, p. 649.
[3] Sneeringer, Julia. “Before Porn Was Legal: The Erotic Empire of Beate Uhse.” Social History 38 (1): 122–23. doi:10.1080/03071022.2013.758814.
